JahresTagung2010

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Inhaltsverzeichnis

Jahrestagung der Bundesfachgruppe in IT-Berufen (BFG IT) vom 12. - 14.11.2010

Das Programm

  1. FR. 12.11.2010 14:00 - 14:30 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
  2. 14:30 - 15:00 Uhr Vorstellung aktueller Trends der Hilfsmittelhersteller
  3. 15:00 - 16:30 Uhr Hilfsmittelausstellung
  4. 16:30 - 17:15 Dräger & Lienert: Erschließung neuer Berufsbilder mit Hilfe von RFID-Technik z.B. Verwaltung von Softwaremedien
  5. 17:15 - 18:00 Uhr Dräger & Lienert: Effizientes Arbeiten durch speziell auf blinde und sehbehinderte optimierte Benutzeroberflächen
  6. SA 13.11.2010 09:00 - 10:30 Thorsten Dunz (SAP): Aktuelle Trends in der SAP Landschaft und dadurch resultierende Chancen und Risiken bei der Zugänglichkeit
  7. 10:30 - 12:00 Uhr: Thorsten Dunz (SAP): Fallstricke bei der ABAP-Programmierung sowie Tipps und Tricks
  8. 12:00 - 14:00 Uhr Mitagspause
  9. 14:00 - 15:00 Uhr: Karsten Warnke und Detlef Gierke (BIK): Testen von Desktop-Anwendungen gegen die Kriterien der WCAG2 - Wie können wir unser gemeinsames Fachwissen kombinieren?
  10. 15:00 - 16:30 Volker Hantschel (Metec AG): Vorstellung des Projekts Hyperbraille und diskussionen zu den Einsatzmöglichkeiten eines Braille-Flächen-Displays in unseren Berufsbildern. Sind jetzt Diagramme wie UML oder ER-Diagramme von Datenbanken für uns lesbar?
  11. 16:30 Bei Bedarf: Vorstellung nützlicher Anwendungen, um das Arbeiten im IT-Alltag oder zu Hause zu erleichtern. Hier können auch spontan Vorschläge gemacht werden. Ziel ist es, unser Wissen auch hier auszutauschen und unsere Erfahrungen anderen zugänglich zu machen.
  12. So 14.11.2010: 09:00 - 10:00 Heiko Folkerts: Eine Eclipse-Erweiterung namens TextUML www.textuml.sourceforge.net erlaubt das Erstellen von Klassendiagrammen mittels einer einfachen Programmiersprache. Ist dies der erste Schritt für eine Nutzung der allgegenwärtigen UML für blinde und sehbehinderte Menschen? Wir wollen hier über praktische Einsatzmöglichkeiten und Alternativen im Umgang mit UML diskutieren.
  13. 10:00 - 11:30: Bericht zur Situation der Fachgruppe Diskussion über zukünftige Strategien und Manöverkritik

Nachlese

Über die Referate

Trotz eines etwas kleineren Teilnehmerkreises als in den letzten Jahren, zeigte die Tagung die Vielfältigkeit der BFG IT und den Hilfsmittelanbietern, mit denen wir seit Jahren eng zusammenarbeiten. In einem zweiteiligen Vortrag erläuterte die Fa. Dräger & Lienert, wie die Effizienz blinder und sehbehinderter Menschen durch gezielt optimierte Programmoberflächen gesteigert werden kann. Schließlich befindet sich gerade diese Gruppe in einem ständigen Konkurrenzkampf mit sehenden Kollegen. Im zweiten Teil wurden praktische Einsatzmöglichkeiten des System Tag-IT vorgestellt. So ist es z. B. möglich als blinder Mitarbeiter im Bereich der Materialverwaltung und -ausgabe zu arbeiten.

In einem dreistündigen SAP-Referat brachte Thorsten Dunz den Teilnehmern die grundlegende Architektur von SAP-Systemen und einige Fallstricke bei der ABAP-Programmierung näher. Viele, die vorher noch nicht mit SAP gearbeitet haben, hatten so eine erste Vorstellung eines solchen Systems. Leider war ein großer Teil der SAP-Experten der BFG IT nicht anwesend, sodass der Vortrag nicht so sehr in die Tiefe gehen konnte wie geplant. Hier wurde auch deutlich, dass alle Fehler, die im Zusammenhang mit der Zugänglichkeit auftreten, wie alle anderen Fehler über die Support-Infrastruktur an SAP gemeldet werden sollten.

In einer interaktiven Diskussion wurde versucht eine Brücke zwischen den auf Webanwendungen ausgerichteten WCAG 2-Richtlinien und der seit Jahren verwendeten IBM-Checkliste für Desktop-Anwendungen zu schlagen. Obwohl die Notwendigkeit von vielen Teilnehmern betont wurde, konnte keine konkrete weitere Vorgehensweise gefunden werden. Die Aufgabe wird hoffentlich von einem späteren BIK-Projekt übernommen.

Das seit Jahren auf Messen vorgeführte Projekt Hyperbraille stellte sich dem kritischen Fachpublikum und den Diskussionen um praktische Einsatzmöglichkeiten. Es wird leider noch ein paar Jahre dauern, bis ein solches Gerät im Berufsalltag einsetzbar ist. Den Teilnehmern mangelte es jedenfalls nicht an Ideen zum Einsatz im Beruf oder in der Ausbildung.

Das immer wichtiger werdende Thema UML hat die BFG IT erreicht. Zum einen werden die Auszubildenden damit in Ausbildung und Prüfung konfrorntiert, zum anderen ist UML mittlerweile Alltag in vielen IT-Unternehmen. Hier wurde beschlossen auf Basis der Syntax des Projektes textuml [[1]] ein vollständiges Vokabular für die wichtigsten Diagrammtypen abzustimmen. Hintergrund: Das Programm beherrscht derzeit nur ein paar der wichtigsten Diagrammtypen. In einem späteren Projekt, z. B. einer Diplomarbeit, könnte das o.g. Programm, das aus textuell notierter UML Grafiken erzeugt, und dies auch umgekehrt kann, die fehlende Konvertierung mit dem ergänzten Vokabular umgesetzt werden.

Änderungen

Die folgenden Änderungen wurden im Rahmen der Tagungen beschlossen:

  1. Die Hilfsmittelausstellung soll zukünftig auf Neuerungen ausgerichtet bzw. beschränkt werden. Damit tragen wir dr Tatsache Rechnung, dass der Aufwand für die Hersteller recht groß ist, während viele der Teilnehmer einen großen Teil der Produkte bereits kennen.
  2. Mitarbeiter und Auszubildende des SFZ BBW Chemnitz wollen dieses Wiki mit Vorlagen für das Softwareverzeichnis und entspr. Inhalt unterstützen.
  3. In diesem Wiki soll ein Bereich zur Abstimmung des Vokabulars für Textuml bzw. einer textuelle Darstellung von UML geschaffen werden.
  4. Die BFG IT möchte eine Art Mentorenprogramm ins Leben rufen, bei dem Auszubildende von einem Mitglied der BFG IT betreut wird, das bereits über Berufserfahrung verfügt. Dies soll zum Einen die Auszubildenden eher an die BFG IT heranführen und zum Anderen die Möglichkeit der Unterstützung z. B. bei der Suche von Praktika bieten.
  5. Die Jahrestagung 2011 wird von einem dreiköpfigen Organsiationsteam organisiert. Dazu gehören Martina Hell, Ferdinand Stocker und Heiko Folkerts.

Wir sagen danke

Die BFG IT bedankt sich im Namen aller Mitglieder bei allen Referenten, den Hilfsmittelherstellern und dem hilfsbereiten Personal im Tagungshotel.